Meine Varadero hatte undichte Gabel-Simmerringe und musste in die Werkstatt. Als Ersatzmaschine bekam ich die Derbi Mulhacén.
Als ich beim Händler auf den Hof fuhr, fiel mir das Motorrad schon auf. Es zieht zumindest mal etwas Aufmerksamkeit auf sich. Es gehört zur Kategorie der Scrambler, was soviel bedeutet, wie einfach mal etwas zusammenwürfeln.
Die verbauten Komponenten für Federgabel, Lenker, Hinterradschwinge und Bremsen machen einen durchaus wertigen Eindruck. Der Motor kam mir vom Aussehen schon von meiner Baghira bekannt vor. Es scheint da der gleiche Yamaha-Motor verbaut zu sein, der Gasdrehgriff sieht auch sehr dem der Baghira ähnlich. Der Motor hat einen guten Abzug, Geschwindigkeiten bis 170 km/h sind laut Tacho möglich.
Die Anzeigen sind komplett eletronisch ohne Zeigerinstrument. Die Position der Anzeigen sind unglücklich gewählt. Für meinen Geschmack viel zu niedrig und damit nicht im Blickfeld des Fahrers. Will man also seine Geschwindigkeit prüfen muss man nach unten sehen, wodurch man die Straße nicht mehr gut im Blick hat. Außerdem ist so eine digitale Anzeige eher langsamer abzulesen als bei einem Zeigerinstrument den Zeigerwinkel zu erfassen.
Die Sitzposition hat irgendwie ein wenig was wie Fahrrad fahren. Die Maschine erscheint trotz ihres kräftigen Motors irgendwie klein, ganz im Gegensatz z.B. zu einer Baghira. Der Windschutz ist gleich Null. Damit ist die Maschine nur was für die ganz Harten, die ihren Bizeps trainieren wollen. Lägere Fahrten mit Tempo größer 120 km/h gehen doch deutlich in die Arme. Damit ist das Motorrad eher was für Überlandfahrten mit kleinen Ausmaßen, da der Tank mit 12 Liter Inhalt auch nicht gerade groß ausfällt.
Interessant ist die Beleuchtung. Die Blinker sowie die Rück- und Bremsleuchte sind mit LEDs bestückt, der Frontscheinwerfer ist ein Klarglasscheinwerfer, der die Straße hell ausleuchtet.
Bilder:
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