Trauerfeier am FlieĂĆžband
Mittwoch, 23. November 2005Heute war die Trauerfeier/Aussegnung von Hubert in der Aussegnungshalle von Ellwangen.
Die Halle ist ein schlichter Raum, weiĂĆže WĂ€nde, helle HolzbĂ€nke. Viele Leute waren da, ein paar kamen leider erst spĂ€ter oder sogar zu spĂ€t, da der Weg zur Aussegnungshalle nicht ausgeschildert ist.
Die ganze Veranstaltung hinterlÀsst einen schalen Nachgeschmack:
Die Leute reisen extra von weit her an und bekommen eine VorfĂÂŒhrung an schlechter Vorbereitung und fast schon PietĂ€tlosigkeit.
Der Pfarrer, der die Aussegnung vornahm, spulte da ein Standardprogramm ab, dass nicht den Eindruck erweckte, als wĂÂŒrde er die Trauer der Leute ernst nehmen. Sein Vortrag kam jedem, mit dem ich sprach, so vor als hĂ€tte er es aus irgend einem Lehrbuch fĂÂŒr kirchliche Trauerreden entnommen und an den vorgesehenen Stellen den Namen des Verstorbenen eingefĂÂŒgt.
Heute war noch eine weiter Aussegnung angesetzt.
Die Angehörigen und Freunde von Hubert hatten gerade genug Zeit an seinem Sarg vorbeizugehen, kurz innezuhalten und dann weiterzugehen. Nachdem der letzte am Sarg vorbei war, schoben schon ein paar Angestellte den Sarg aus dem Raum.
Es waren noch nicht alle aus der Aussegnungshalle gegangen, da wurde schon der nĂ€chste Sarg fĂÂŒr die nĂ€chste Aussegnung hereingeschoben.
Da wurde also schon bei der Planung der Aussegnung maximal eine halbe Stunde fĂÂŒr die Veranstaltung angesetzt.
Noch wÀhrend die TrauergÀste vor dem GebÀude standen, nahm ein Angestellter aus der Anzeige, die bekannt gab welche Aussegnungen heute anstehen, Huberts Name aus der Liste. Nicht mal so viel Anstand hatten die, dass sie mit so etwas warten bis die TrauergÀste gegangen sind.
Es waren noch nicht alle GÀste gegangen(ich war einer der letzten) da trafen schon die ersten TrauergÀste der nÀchsten Aussegnung ein.
„Der NĂ€chste bitte!“, war ein Spruch, den mehrere der TrauergĂ€ste nicht nur dachten, sondern auch aussprachen.