Elektro-Roller
Ende April schauten wir uns endlich mal einen Elektroroller an, nachdem ich schon seit Jahren mit so einem Gefährt für den täglichen Arbeitsweg liebäugelte.
Extra zu diesem Zweck fuhren wir nach Göttingen, um eine Probefahrt machen zu können. Die Probefahrt hat mich so begeistert, dass wir noch am gleichen Wochenende einen Elektroroller der Firma Unu bestellten.
Die voraussichtliche Lieferzeit wurde mit 6 bis 8 Wochen angegeben. Dafür, dass das Fahrzeug erst nach der Bestellung in der gewünschten Konfiguration in China gefertigt wird und dann noch per Schiff nach Deutschland kommen muss, finde ich das eine angemessene Zeitspanne.
Scheinbar lief das Geschäft bei Unu dieses Jahr so gut, dass sie ein paar Probleme hatten, das benötigte Material rechtzeitig zusammen zu bekommen. Die Lieferzeit verlängerte sich also ein kleines bisschen… Ab Bestelldatum bis Lieferdatum vergingen genau 82 Tage oder 11,5 Wochen. (Was zwar etwas ärgerlich war, aber aufgrund meiner Krankheit insofern keinen Nutzungsausfall bedeutete). Als Ausgleich bot Unu an, die Kosten für die erste Inspektion zu übernehmen. Für mich ist das ok.
Der Roller wurde per DHL zum vorher telefonisch ausgemachten Termin direkt vor die Haustür geliefert. Ca. eine Woche vorher kamen per Post schon die Fahrzeug-Unterlagen und das Versicherungskennzeichen.
Den Roller aus der Transportverpackung holen, Kennzeichen dran schrauben, Batterie anschließen und erste kurze Probefahrt waren innerhalb einer halben Stunde erledigt. ☺
Zwei Tage später waren wir dann gleich noch beim Motorrad-Zubehör-Händler und haben ein passendes Topcase ausgesucht. Für mich einfach ein Muss am Zweirad, so ein kleiner „Kofferraum“.
Die bisherigen Fahrten durch die Stadt brachten die Erkenntnis, dass dieser Roller perfekt für die Stadt ist. Mit seinen 3kW (ca. 4PS) kommt er gut an der Ampel weg und solange der Akku über 50% Restkapazität hat, geht das Tempo laut Tacho auf ebener Strecke auch bis 50km/h hoch. (Und zwei Benzin-Stinker habe ich damit auch schon hinter mir gelassen 😉)
Die Akkukapazität ist mit 50 km Reichweite angegeben. Das könnte gut passen, aber voll ausgetestet habe ich das noch nicht.
Geladen wird der Akku an einem extra Ladegerät und muss dafür aus dem Roller „ausgebaut“ werden. Mit ca. 8 kg ist der Akku dafür nicht zu schwer.
Der Stecker ist mit einer Verriegelung versehen, so dass er sich während der Fahrt nicht von selbst lösen kann. Die Verriegelung funktioniert über einen Drehring am Stecker. Zum Entriegeln dreht man den Ring um ca. 90° und zieht den Stecker ab. Beim Aufstecken des Steckers auf den Anschluss am Akku verriegelt er sich über einen Federmechanismus von selbst. Das Ladegerät ist mit dem gleichen Stecker versehen, sodass auch da immer ein guter Kontakt gegeben ist.
Das Aufladen dauert verhältnismäßig lange. Der Akku hat eine Kapazität von ca. 1,5 kWh und das Ladegerät habe ich mit einer maximalen Leistungsaufnahme von ca. 320 W gemessen. Das passt dann auch ziemlich gut mit der im Handbuch angegebenen Ladezeit von ca. 5 Stunden zusammen.
Weitere Berichte aus der Praxis werden sicher folgen, wenn ich mehr Erfahrungen gesammelt habe.