Teure Schreibgeräte
Montag, 10. September 2012Am Samstag waren wir unterwegs.
Mein alter Füller hat nach 10 Jahren sein Lebensende erreicht. Ich habe ihn während meines Fachabiturs zugelegt, während des Studiums intensiv genutzt und danach täglich in der Firma im Einsatz gehabt.
Da ich also regelmäßig mit Füllfederhalter schreibe, dachte ich mir, es wäre an der Zeit mal ein etwas höherwertiges Schreibgerät zuzulegen.
Wir marschierten also in einen gut sortieren Schreibwarenladen, wo ich dann ca. 20 verschiedene Füller ausprobierte.
Die gibt es ja in allen erdenklichen Designs und man kann auch (fast) beliebig viel Geld dafür ausgeben.
Das schlimme, wie ich finde, ist aber, dass es selbst von der Firma Lamy (von der mein alter Füller ist) keinen „Upgrade“-Pfad auf ein höherwertiges Modell gibt. Wie oben geschrieben habe ich den alten Füller wirklich lange im Einsatz gehabt und bin mit der Ergonomie des Füllers sehr zufrieden.
Alle höherwertigen Füller sind aber für mich letztlich nur noch „Stöcke“. Also gerade „Rohre“ mit so gut wie keinen Merkmalen, die eine intuitive Stifthaltung ermöglichen. Mit etwas Glück sind sie noch etwas gewölbt, damit sie nicht komplett „billig“ wirken als hätte man nur irgendwo ein Stück von ’nem Rohr abgeschnitten. Wenn ich so einen Füller in die Hand nehme, kann ich nicht einfach blind mit Schreiben anfangen, sondern muss erst schauen, dass die Feder in der richtigen Position ist.
Der Lamy den ich bisher verwendete, hat Griffmulden, die es mir erlauben den Füller blind in die Hand zu nehmen und gleich in der richtigen Ausrichtung aufs Papier zu bringen.
Langer Rede kurzer Sinn: trotz der Bereitschaft, etwas mehr für einen guten Füller auszugeben, ist es mir nicht gelungen, ein für mich passendes Modell zu finden.
Ich habe jetzt einen neuen Lamy mit feiner Schreibspitze (F), diesmal aus der Jahresedition 2012 in grün.
Und mein Schatz hat ebenfalls einen neuen Füller (mit Kaligraphie-Spitze), da der alte zuhause irgendwo im Nirwana verschwunden ist.