Motorrad kaputt: endgĂÂŒltig
Sonntag, 3. Dezember 2006Heute war die erste gröĂĆžere Ausfahrt mit meinem frisch reparierten Motorrad.
Wie mir der HÀndler aufgetragen hatte, bin ich sehr moderat gefahren. Auf der Autobahn war das maximale Tempo 120 km/h. Nach ca. 30 km hatte ich schon den Eindruck, dass da ein unguter Klang im FahrgerÀusch ist. Nachdem ich wusste, dass eine neue Reparatur keinen Sinn hat, weil viel zu teuer, fuhr ich noch weitere 30 km bis zum Ziel der Reise, in Kauf nehmend, dass der Motor noch auf der Autobahn seinen Geist aufgibt. Auf der Abfahrt von der Autobahn klang der Motor schon wie bei einem alten, schlecht gewarteten Traktor. Ich quÀlte die Maschine dann noch 5 km bis zum Ziel. Dort angekommen, Motorrad abgestellt, Motor aus. Der Versuch, die Maschine noch einmal zu starten war vergebens.
Tja das war’s. Viele Jahre und schöne Touren habe ich mit der Tiger gehabt. Letzter Tachostand: 71000 km.
Die letzte Reparatur erwies sich als völlig unnötig und damit deutlich zu teuer.
Ich finde es schade, dass die Werkstatt sich darum gedrĂÂŒckt hat, mir von vorn herein eine klare fachliche Aussage zu geben. Also: „Lassen Sie es sein. Dieser Schaden ist nicht mehr reparabel.“ Stattdessen redete sich die Werkstatt raus: „Wir wissen nicht was das bringt, solche SchĂ€den sind sehr selten, da fehlen uns Erfahrungswerte.“ Und: „Auf der Rechnung unterschreiben Sie bitte den Haftungsausschluss.“
SpÀtestens da hÀtte ich stutzig werden sollen.
Was habe ich daraus gelernt?
Wenn eine Werkstatt sagt: „Nun wir wissen nicht was das bringt.“
Dann bedeutet das: „Wir wissen, dass das was Sie da wollen nie funktionieren wird, aber lassen Sie uns nur machen. Wir bekommen Geld, und Sie haben hinterher immer noch ein kaputtes Fahrzeug.“
PS: Sollte irgendwer noch einen alten, verstaubten, voll funktionstĂÂŒchtigen Motor fĂÂŒr eine Triumph Tiger 900, Baujahr 1996 irgendwo herumliegen haben: ich nehme den gern entgegen. đ