Angrabschen verboten / Stuttgarter Weindorf
Montag, 1. September 2008Am Freitag waren wir abends auf dem Stuttgarter Weindorf.
Die ganze Innenstadt ist mit Ständen und Festzelten voll gestellt. Es ist supervoll, ein Vorankommen ist mit mehreren Metern pro Minute möglich.
Meine aktuelle Haartracht sieht so aus, dass ich mein inzwischen längers Haupthaar zum Zopf gebunden habe. Mein Kinnbart hat inzwischen eine Länge erreicht, bei der es nicht mehr gut aussieht, wenn ich „das Haar offen trage“. Also habe ich diesen auch zu einem kleinen Zopf gebunden.
Wir drängten uns also durch die Menschenmassen, oder ließen uns von den Menschenmassen weiterspülen. Plötzlich kommt da von links eine Hand, die an einer alten, angetrunken Frau hängt und grabscht an meinen Bartzopf. Die zur Hand gehörige Frau kichert trunken und weist ihre anwesende Freundin auf meine Haartracht hin.
Ich kann das ja so gar nicht leiden, wenn da jemand meine Intimzone verletzt. Ich war schon drauf und dran der Frau den Arm zu brechen auf die Pfoten zu hauen. Ich konnte mich aber grad noch zurückhalten, habe Zähne gezeigt (manche sagen dazu gezwungen gelächelt) und sah zu, dass ich aus der Reichweite der Hand kam.
Ich weiß schon, warum ich Volksfesten mit viel Menschengedränge nicht viel abgewinnen kann.
Wir haben dann aber trotz Gedränge noch einen nicht all zu belagerten Ausschank gefunden und uns zwei Gläser Wein gekauft. Mit diesen sind wir dann 100 Meter weiter in die Königsstraße gegangen, wo wir uns ohne Menschenmassen auf einer Bank unseren Wein haben schmecken lassen.