Atomenergie vs. Regenerative Energien
Die Diskussion unserer Politiker in Berlin ĂÂŒber eine VerlĂ€ngerung der Laufzeiten der alten Atomkraftwerke Ă€rgert mich.
Klar bin ich voreingenommen. Nicht ohne Grund arbeite ich bei einer Firma die im Sektor der regenerativen Energien agiert.
Ein paar gute Argumente gegen die Stromgewinnung aus Uran kann man bei 100 Gute GrĂÂŒnde nachlesen.
Da geht es schon mit der Versorgung mit Uran los: Uran ist kein einheimischer Rohstoff, sondern muss aus politisch instabilen Regionen importiert werden. Dort wird dann auch noch durch die hochgiftigen AbfÀlle, die durch den Abbau anfallen, die Umwelt und der Lebensraum vieler Menschen zerstört.
Genauso ist es mit den Abfallprodukten, die dann aus den Kraftwerken heraus kommen. Der AtommĂÂŒll wird aktuell lediglich durch BlechhĂÂŒtten geschĂÂŒtzt auf freiem Feld gelagert. Von einer sicheren LagerstĂ€tte ist weit und breit nichts zu sehen. Und dann sollen also noch die nĂ€chsten 15 Jahre weiter radioaktive AbfĂ€lle erzeugt werden…
Gern werden auch die ArbeitsplÀtze herbei argumentiert, wenn es um die Atomstromerzeugung geht. Derzeit sind ca. 30000 Menschen in der Atomindustrie tÀtig. Gleichzeitig sind aber in den letzten Jahren fast 10 mal mehr ArbeitsplÀtze im Bereich regenerative Energien entstanden.
Da gibt es also eine Industrie, in der ArbeitsplĂ€tze entstehen. Das sollte doch unseren Politikern gerade recht kommen. SchlieĂĆžlich steht zu befĂÂŒrchten, dass auch aus der Automobilindustrie dieses Jahr noch mehrere Zehntausend ArbeitsplĂ€tze verloren gehen werden.
Ich bin ja gespannt, wie sich das weiter entwickelt, die Diskussion um „Hartz IV“, die Arbeitslosenzahlen und die Atomstromerzeugung.
Vorweg: ich bin auch gegen Atomstrom und fĂÂŒr regenerative Energien.
Einzig das Argument mit „Uran muĂĆž aus politisch instabilen Regionen importiert werden“ zĂ€hlt IMHO wenig. Ăâl und Gas haben den gleichen Defekt, aber auch das Projekt Desertec, was Sonnenenergie in Nordafrika erzeugen und nach Europa transportieren will. Die Gegenden sind auch nicht ĂÂŒberall so supersicher. Wir mĂÂŒssen uns dran gewöhnen, Resourcen zu teilen oder von „Feinden“ zu beziehen. Autark ist kein Staat mehr, wir haben Globalisierung, ob wir wollen oder nicht. *seufz*
22. Februar 2010 um 10:48Ok, habe meinen Satz offensichtlich nicht ganz zu Ende geschrieben.
22. Februar 2010 um 15:00Deine Argumente sind richtig, da gibts nix dran auszusetzen.
Mein Argument ist: Sonne gibts weltweit, die muss nirgends teuer inportiert werden. Und wenn die Solaranlage mal steht, gibts auch keine Zusatzkosten fĂÂŒr den Betriebsstoff, wie es bei Kohle, Erdöl, Erdgas oder Uran ist.