Atomenergie vs. Regenerative Energien
Sonntag, 21. Februar 2010Die Diskussion unserer Politiker in Berlin über eine Verlängerung der Laufzeiten der alten Atomkraftwerke ärgert mich.
Klar bin ich voreingenommen. Nicht ohne Grund arbeite ich bei einer Firma die im Sektor der regenerativen Energien agiert.
Ein paar gute Argumente gegen die Stromgewinnung aus Uran kann man bei 100 Gute Gründe nachlesen.
Da geht es schon mit der Versorgung mit Uran los: Uran ist kein einheimischer Rohstoff, sondern muss aus politisch instabilen Regionen importiert werden. Dort wird dann auch noch durch die hochgiftigen Abfälle, die durch den Abbau anfallen, die Umwelt und der Lebensraum vieler Menschen zerstört.
Genauso ist es mit den Abfallprodukten, die dann aus den Kraftwerken heraus kommen. Der Atommüll wird aktuell lediglich durch Blechhütten geschützt auf freiem Feld gelagert. Von einer sicheren Lagerstätte ist weit und breit nichts zu sehen. Und dann sollen also noch die nächsten 15 Jahre weiter radioaktive Abfälle erzeugt werden…
Gern werden auch die Arbeitsplätze herbei argumentiert, wenn es um die Atomstromerzeugung geht. Derzeit sind ca. 30000 Menschen in der Atomindustrie tätig. Gleichzeitig sind aber in den letzten Jahren fast 10 mal mehr Arbeitsplätze im Bereich regenerative Energien entstanden.
Da gibt es also eine Industrie, in der Arbeitsplätze entstehen. Das sollte doch unseren Politikern gerade recht kommen. Schließlich steht zu befürchten, dass auch aus der Automobilindustrie dieses Jahr noch mehrere Zehntausend Arbeitsplätze verloren gehen werden.
Ich bin ja gespannt, wie sich das weiter entwickelt, die Diskussion um „Hartz IV“, die Arbeitslosenzahlen und die Atomstromerzeugung.