Reiche Leute

Montag, 19. Juli 2010

Das folgende Thema ist in den letzten Wochen gereift.

Angefangen hat es damit, dass wir uns ein Haus kaufen wollten. Im Zuge dessen haben wir uns natĂƒÂŒrlich auch informiert, ob sich das steuerlich geltend machen lÀsst.

FĂƒÂŒr selbst genutztes Wohneigentum gibt es keine steuerliche VergĂƒÂŒnstigungen. Lediglich Handwerkerrechnungen können anteilig 20% bis zu 6000 EUR im Jahr geltend gemacht werden (Steuerabzug 1200 EUR).

Wenn dagegen Wohneigentum nicht selbst genutzt wird und die Finanzierung ĂƒÂŒber einen Kredit lÀuft, dann können die Kreditzinsen wie auch die Abschreibung des Objekts steuerlich geltend gemacht werden.

Das ist eine Sache die mir nicht verstÀndlich ist. Warum bitte werden hier Steuergelder der Bank geschenkt? Denn faktisch ist es ja nichts anderes. FĂƒÂŒr den Besitzer ist das natĂƒÂŒrlich toll, er hat eine geringere Belastung. FĂƒÂŒr die Bank genauso, schlieÃƞlich bekommt die ja auch ihr Geld. Der Staat geht dabei aber leer aus… Dabei wĂƒÂŒrde dringend Geld gebraucht um von staatlicher Seite den (sozialen) Wohnungsbau zu fördern. Denn seien wir doch ehrlich: wer sich eine Wohnung kauft um sie zu vermieten, damit er Steuern sparen kann… der hat genug Geld und braucht keine staatliche Förderung.

Ein anderes Thema sind die so genannten „Super-Reichen“.

Geld ist ein Tauschmittel. Ein bestimmter Betrag Geld wird dabei mit einem bestimmten Beitrag an Arbeit gleich gesetzt. Soll heiÃƞen: Wer etwas arbeitet erhÀlt dafĂƒÂŒr Geld.

FĂƒÂŒr eine einfache Rechnung nehmen wir einmal das Mindestgehalt von 7,50 EUR, dass in verschiedenen Branchen gezahlt wird. Wenn ich dass mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von 40 Stunden multipliziere und dass fĂƒÂŒr 4 Wochen pro Monat auf 12 Monate hochrechne, komme ich auf 7,5 * 40 * 4 * 12 = 14400 EUR im Jahr. Wenn man nun diesen Lohn auf eine Lebens-Arbeitszeit von 50 Jahren (16 – 66) aufaddiert, dann sind das 720000 EUR.

Ein einfacher Arbeiter kann also im Laufe seines Lebens aus normaler Erwerbsarbeit nicht einmal eine Million Euro erlangen. Und das ist noch der Bruttolohn, Netto ist das also noch deutlich weniger.

Selbst wenn ich das Gehalt eines Ingenieurs (ca. 25 EUR) nehme, komme ich bei gleicher Rechnung „nur“ auf 2,4 Millionen EUR (brutto). Dabei ist aber vernachlÀssigt, dass ein Ingenieur erst viel spÀter ins Berufsleben einsteigt. Im positivsten Fall so mit 22. Und dann erhÀlt er auch noch keine 25 EUR pro Stunde. Mit etwas GlĂƒÂŒck hat ein Ingenieur, bis er in Rente geht dann im Schnitt vielleicht die 25 EUR pro Stunde erhalten. Mit der reduzierten Lebensarbeitszeit sind also dann „nur“ 2,1 Millionen EUR (brutto) beisammen.

Es gibt ein altes Zitat: „Der Reiche ist entweder selbst ein Gauner oder der Erbe eines Gauners.“ (Hieronymus)

Um eine Million zu erarbeiten, mĂƒÂŒsste also ein Ingenieur ca. 21 Jahre arbeiten, ein einfacher Arbeiter mĂƒÂŒsste sogar ca. 70 Jahre arbeiten.

Das Vermögen mancher „Super-Reichen“ betrÀgt mehr als eine Milliarde EUR.

Eine Milliarde Euro entspricht 70000 Arbeitsjahren eines einfachen Arbeiters oder der Lebensarbeitsleistung von 1400 Arbeitern. Wenn der Arbeitslohn eines Arbeiters wohlmöglich noch unter dem Mindestlohn liegt, kommen sogar noch viel mehr zusammen.

Diese Menge Geld kann kein Mensch mit eigener HÀnde Arbeit je erwirtschaften. Das bedeutet, dass jemand die Arbeit geleistet hat und um die von ihm erwirtschaftete Leistung betrogen wurde, dass jemand anderes diese Leistung fĂƒÂŒr sich beansprucht hat.

In einer Milliarde Euro ist die Arbeitskraft sehr vieler Leute gespeichert. Da dieses Geld aber auf irgend welchen Konten herumliegt, ist diese Arbeitskraft der Wirtschaft entzogen. Je mehr also das Vermögen der „Super-Reichen“ wÀchst, desto mehr Arbeitsleistung wird der Gemeinschaft entzogen.

Das Schlimmste daran ist, dass diese Leute auf dieses Geld nicht angewiesen sind. Wenn ein MilliardÀr mit 1 Milliarde EUR 99% seines Vermögens verlöre, hÀtte er immer noch 10 Millionen Euro, also mehr als das 4 fache eines Lebens-Arbeitslohns eines Ingenieurs oder fast das 14 fache eines einfachen Arbeiters.

Mit den 99% von 1 Milliarde könnten jedoch 1386 Arbeiter ihr Leben lang bezahlt werden.

Das Geld ist also offensichtlich vorhanden, um einer Menge Leute einen Lohn zu zahlen, von dem sie leben könnten. Zwar nicht in Luxus, aber mit einer (hoffentlich sinnvollen) TÀtigkeit.

Es wÀre also langsam an der Zeit, dass bei diesen „Super-Reichen“ ein Umdenken einsetzt. NÀmlich dergestalt, dass sie ihr angehÀuftes Geld nicht auf irgend welchen Konten „verrotten“ lassen, sondern Initiativen starten, die der Gemeinschaft nutzen und Leuten eine sinnvolle BeschÀftigung geben.

Nach der Forbes-Liste der MilliardÀre haben allein die 8 reichsten Deutschen mehr als 100 Milliarden (USD). Mit diesem Vermögen könnte man also 1400 * 100 = 140000 Leuten ein (Arbeits-)Leben lang den Lohn bezahlen. Dieses Geld wÀre dann aber nicht weg, da die Leute davon ja wieder Sachen fĂƒÂŒr ihr tÀgliches Leben kaufen und damit anderen Leuten einen Arbeitsplatz schaffen (oder sichern).

Die Gier einiger weniger, die es toll finden, eine groÃƞe Zahl auf ihrem Bankkonto stehen zu haben, zerstört also viele hunderttausend ArbeitsplÀtze.

Vielleicht auch mal etwas, worĂƒÂŒber man sich Gedanken machen sollte, wenn man wieder ĂƒÂŒber eine hohe Zahl an Arbeitslosen klagt.

SteuererklÀrung

Sonntag, 13. Januar 2008

Ich bin so gut dieses Jahr. Das Jahr ist noch keine zwei Wochen alt, und ich habe schon meine SteuererklÀrung erledigt. FĂƒÂŒr 2006 und 2007. FĂƒÂŒr 2006 bekomme ich bis auf 8 EUR die gesamte Steuer wieder, auch wenn das nur ein „Mini-Betrag“ ist, als Werkstudent bekommt man ja nicht sooo die Kohle. FĂƒÂŒr 2007 kommt voraussichtlich ein ganzer Batzen zurĂƒÂŒck, vor allem durch die Hochzeit. Insgesamt kann ich mit fast 2 NettogehÀltern RĂƒÂŒckzahlung rechnen.

Wir machen schon krÀftig PlÀne, wofĂƒÂŒr wir das Geld dann ausgeben werden. 🙂

Alte Schecks

Samstag, 3. November 2007

Letzte Woche rÀumte ich einen der vergessenen Umzugskartons aus, die hier immer noch in verschiedenen Ecken der Wohnung stehen.

Dabei fand ich zwei Schecks von unterschiedlichen Firmen, der eine von irgendwann 2004, der andere von irgendwann 2005. Die Schecks waren beide nicht ĂƒÂŒber einen sonderlich hohen Betrag, sonst hÀtte ich die damals sofort eingereicht. Nun dachte ich mir, dass ich die dann doch noch zu meiner Bank schicke. Mehr als den Verlust eines Briefumschlags und des Portos kann es mich nicht kosten.

Heute stelle ich beim Studium meines Kontoauszuges erfreut fest, dass beide Schecks meinem Konto gutgeschrieben wurden. GlĂƒÂŒck gehabt. 🙂

Sparen ist angesagt

Samstag, 4. August 2007

Heute teilte mir der GMX-Newsletter mit, dass die Milchprodukte teurer geworden sind. Sowas in der Art hatte ich mir gestern schon gedacht, als die bisher immer verfĂƒÂŒgbare „Billig“-Butter fĂƒÂŒr 79 Ct nicht mehr im KĂƒÂŒhlregal zu finden war. Mein Schatz sagte mir heute zum FrĂƒÂŒhstĂƒÂŒck, dass auch die Ehefrauen ihrer Kollegen zum Butter-Hamster-Kauf unterwegs waren. Das könnte die Knappheit der Billig-Butter erklÀren. Bin ja mal gespannt, wieviel die Billig-Butter denn dann kostet, wenn sie mal wieder im KĂƒÂŒhlregal zu finden ist. Ich musste gezwungenermaÃƞen die teure Butter fĂƒÂŒr 1,19 EUR kaufen, keine Ahnung ob die auch teurer geworden ist.
Ein toller Tipp im Newsletter hat mir so gut gefallen, dass ich den gleich nÀchste Woche umsetzen werde. Wer will denn nicht pro Monat „mehrere hundert Euro“ zusÀtzlich auf dem Konto haben. 🙂

Nettogehalt berechnen

Montag, 26. Februar 2007

Wer, so wie ich gerade, auf Jobsuche ist und zwar weiÃƞ, welches Bruttogehalt in der Branche ĂƒÂŒblich ist, aber gern wissen möchte, wieviel davon am Ende netto ĂƒÂŒbrig bleibt:
http://www.banktip.de/Gehaltsrechner.html