Aktuell wird wieder einmal darüber diskutiert, wie denn zukünftig die Rundfunkgebühr zu gestalten sei.
Einer der letzten Vorschläge sieht eine Haushaltsabgabe vor.
Dagegen habe ich erst einmal grundsätzlich gar nichts.
Warum jedoch soll ich plötzlich 18 EUR zahlen, wo ich bisher kein 6 EUR zahle? Ich besitze nur ein Radio, dass auch noch relativ selten eingeschaltet ist.
Ich habe mal irgendwann irgendwo gehöhrt, dass der staatliche öffentlich-rechtliche Rundfunk(ÖRR) eine Grundversorgung sicher stellen soll.
Da frage ich mich aber, wozu wir da 2 Sendeanstalten brauchen. Und wozu wir die ARD in verschiedene Landesanstalten unterteilen. Und warum es dann noch eine Anzahl von Sparten-Kanälen geben muss.
Klar steht im Rundfunkstaatsvertrag in §11 zu lesen:
„Ihre Angebote [der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten] haben der Bildung, Information, Beratung und Unterhaltung zu dienen. Sie haben Beiträge insbesondere zur Kultur anzubieten. Auch Unterhaltung soll einem öffentlich-rechtlichen Angebotsprofil entsprechen.“
Das rechtfertigt meiner Meinung nach aber nicht wirklich eine Inflation der verschiedenen Kanäle. Eine zeitliche Staffelung, mit der Möglichkeit die Angebote auch über eine Internetverbindung zu einem späteren Zeitpunkt ansehen zu können, ist meiner Meinung nach genauso zielführend.
Ich wäre an der Stelle dann auch für eine Aufteilung des öffentlich-rechtlichen Angebots. Einmal die echte Grundversorgung mit Nachrichten, Informations- und Bildungssendungen + (Radio-)Rundfunk. Auf der anderen Seite dann ein Bezahlfernsehen ähnlich Premiere/Sky mit Serien, Theaterkanälen, Börsenkanälen und was weiß ich nicht.
Damit wäre meiner Meinung nach eine größere Akzeptanz für eine (geringe) pauschale Haushaltsabgabe zu erzielen, als einfach allen die aktuellen Fernsehgebühren aufzudrücken, egal wie das Nutzungsverhalten ist.
Wenn sich dann für verschiedene Sparten nicht genug Abonnenten finden, ist meiner Meinung nach dann das Konzept falsch oder es gibt keine genügend große Nachfrage, was dann eben auch zu einer Verschlankung der Sender führen muss. Klar werden dann Leute gehen müssen. Aber dann kann ich genauso argumentieren wie die Bundesregierung: wenn überall gespart werden muss, weil kein Geld da ist, warum dann nicht auch beim Rundfunk?
Ich bin kein Fußballfan. Warum werden vom ÖRR pro Jahr Millionen an den DFB gezahlt, nur um Fußball zeigen zu können, wo Spitzenspielern gigantische Gehälter gezahlt werden, die sich mit der tatsächlichen (körperlichen) Leistung nicht in Zusammenhang bringen lassen. Die Kommerzialisierung des Sports finde ich nicht gut. Ich habe kein Problem damit, dass man guten Sportlern ein Gehalt zahlt, damit sie sich nur ihrem Sport widmen können. Warum soll das aber ein Betrag sein, den z.B. ein schwer arbeitender Bergmann nicht in zwei Leben verdienen kann?
Nunja, genug gemeckert, mal sehen wie es am Ende des Jahres aussieht.
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