Archiv für September, 2008
Bayern: DDR 2.0?
Sonntag, 21. September 2008Dieser Artikel macht doch wirklich Mut. In Bayer ist man offensichtlich gelegentlich der Meinung, dass wohl nicht alles in der DDR schlecht war. Wie man in diesem Artikel auf mdr.de nachlesen kann.
2 Stunden Demokratie
Sonntag, 21. September 2008Gestern waren wir in München auf der Demonstration gegen Vorratsdatenspeicherung, verschärfte Versammlungsgesetze in Bayern und verschärfte Überwachung.
Die Veranstaltung startete gegen 14:00 Uhr und war gegen 16:00 zu Ende. Vertreter verschiedener Parteien wie Die Grünen, FDP, Die Linke und auch der Piratenpartei lieferten Redebeiträge. Einige ließen es sich (natürlich) nicht nehmen, auf die Wahl am nächsten Wochenende hinzuweisen und für ihre Partei zu werben. Alle versprachen dabei, dass verschärfte Versammlungsgesetzt wieder aufheben zu wollen.
Die Demonstration ging durch die Münchner Innenstadt vom Marienplatz über den Theaterplatz zun Landtag und über das Tal wieder zum Marienplatz zurück. Es standen einige Passanten am Rand des Zuges und betrachteten lächelnd die „paar Irren“ die da mit Musik und Sprech-Parolen duch München zogen.
In den großen Nachrichtenportalen war nichts zu finden über die Demonstration, lediglich auf Heise-online. Zudem der Termin eher unglücklich gewählt war: Wiesn-Auftakt in München und ein Bundesliga-Fußballspiel…
Es waren in jedem fall mehrere Hundert Leute als Teilnehmer bei der Demonstration. Ein paar redeten auch mit den „Zuschauern“ und fanden, wenig überraschend, heraus, dass die Mehrzahl der Leute der Meinung ist, dass sie von den Maßnahmen eh nicht betroffen seien. Schöne Welt mit Scheuklappen…
Ein Lied, dass während der Demo gespielt wurde, fand ich ein gutes Credo, nach dem man sein Leben führen sollte: Die Ärzte – Deine Schuld „Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist. Es ist nur deine Schuld wenn sie so bleibt.“ Also nicht nur jammern, sondern auch was tun. In diesem Sinne: auf nach Berlin am 11.10.2008.
Gas wird deutlich teurer
Dienstag, 16. September 2008Heute habe ich ein Schreiben meines Gaslieferanten erhalten. Der Gaspreis wird im November angehoben um 1,3 Ct pro kWh. Das entspricht dann je nach Verbrauch übers Jahr einer Steigerung von 14..24 %.
Solch eine Steigerung würde ich gern mal auf meinem Lohnzettel sehen…
Netzteil (um)tauschen
Dienstag, 16. September 2008Seit ein paar Tagen machte der Rechner von Schatz seltsame Geräusche. Recht schnell haben wir das Netzteil als Übeltäter identifiziert. Der Lüfter hatte einen Lagerschaden.
Heute habe ich dann die Rechnung rausgesucht (war von Mitte letzten Jahres) und bin zum Arlt gefahren. Dort sagte ich dem Mitarbeiter mein Sprüchlein auf: „Letztes Jahr gekauft, jetzt Lüfter komische Geräusche…“ Er nahm dann das Netzteil inklusive Pappkarton und warf(!) es in hohem Bogen in die Werkstatt. Dort hörte man nur noch ein Scheppern, das er sinngemäß damit kommentierte: „fast habe ich in die Kiste getroffen“. Anschließend ging er zu einem Regal, nahm dort ein neues Netzteil heraus und gab es mir.
Das hat insgesamt keine 2 Minuten gedauert. Irgendwie bin ich immer noch fasziniert.
Erste Fahr-Stunde
Donnerstag, 11. September 2008Ratet mal, wer heute seine erste richtige Fahr-Stunde mit dem Motorrad hatte!
Nein, nicht ich, sondern Schatz. Anschließend war sie richtig gut durchschwitzt, aber sah trotzdem glücklich aus. 🙂
Auf nach München
Donnerstag, 11. September 2008Unsere Staats“diener“ werden immer despotischer. Heute war auf Heise-online in einem Artikel über verschiedene Pläne der Europäischen Innenminister zu lesen:
„Jeder Gegenstand, den ein Individuum nutze, jede Transaktion und jeder Schritt erzeuge einen detaillierten digitalen Eintrag in Datenbanken“
Deshalb, kommt alle 20.9.2008 mit nach Müchen! Ab 14:00 könnt ihr dann zeigen, dass ihr gegen diesen Wahnsinn seid.
Kartoffelpuffer
Dienstag, 2. September 2008Kartoffelpuffer sind ein leckeres Gericht, der Arbeitsaufwand hält sich auch in Grenzen.
Benötigte Zutaten:
- pro Person ca. 500-600 g Kartoffeln. 1200 g ergeben ca. 10 Kartoffelpuffer
- 2 Eier
- 2 Esslöffel Mehl
- 1½ Teelöffel Salz
- Fett zum Braten
Benötigtes Werkzeug:
- 1 Kartoffelschäler. Ein kleines Messer geht auch, aber mit Kartoffelschäler geht das Schälen schneller.
- 1 Kartoffelreibe. Entweder eine Handreibe (viel Arbeitsaufwand) oder eine elektrische Küchenmaschine mit Reibe-Werkzeug (viel einfacher, aber mehr zu putzen).
- Wenn eine elektrische Maschine verwendet wird: es kann ein Reibe-Werkzeug und/oder ein Häcksel-Werkzeug verwendet werden. Ich reibe erst ca. 2/3 der Kartoffeln und dann nehme ich das Häcksel-Werkzeug und mache damit gröbere Kartoffel-„Späne“. Damit wird dann der Kartoffelpuffer etwas lockerer, sieht aber auch nicht wie ein Rösti aus, sondern wirkt noch gut zusammenhängend.
- 1 normal große Pfanne. Man kann auch mit 2 Pfannen arbeiten, dann sind die Kartoffelpuffer schneller fertig.
- 1 großer Löffel. Zum Verteilen des Teigs in der Pfanne.
- 1 Bratenwender. Wer den Kartoffelpuffer durch entsprechende Pfannenbewegungen wenden kann, braucht den nicht. Aber man sollte das wirklich beherrschen, sonst gibt es ’ne riesige Sauerei. 🙂
Zubereitung:
- Kartoffeln schälen.
- Kartoffeln reiben. (z.B. erst fein und dann grob, je nach Vorliebe)
- geriebene Kartoffeln in eine Schüssel geben
- Mehl, Eier und Salz zu den geriebenen Kartoffeln in die Schüssel geben
- Alles gut durchmischen und kurz stehen lassen, damit das Mehl etwas quellen kann
- Die Pfanne anheizen, etwas Fett in die Pfanne geben und zerlaufen lassen
- Sobald das Fett heiß ist, mit dem großen Löffel etwas Teig in die Pfanne geben und flach in der Pfanne verteilen
- Wenn der Teig auf einer Seite gut goldbraun angebraten ist, den Teig wenden und die andere Seite anbraten
- sobald der Teig die gewünschte Bräune erreicht hat, aus der Pfanne auf einen Teller geben
- Schritt 6 bis 9 wiederholen, bis der ganze Teig aufgebraucht ist
Die Kartoffelpuffer kann man mit Zucker bestreuen und sie süß genießen. Oder mit Sauerkraut oder anderen Beilagen auch deftig.
Guten Appetit!
Ärger mit der Post
Dienstag, 2. September 2008Anfang August erhielt ich Post von der Kfz-Zulassungsstelle. Darin war eine neue Zulassungsbescheinigung. Auf der Alten war wohl ein Fehler. Die alte Bescheinigung sollte ich der Zulassungsstelle zuschicken. Das Schreiben kam ohne Rückumschlag.
Heute hatte ich einen Brief im Briefkasten vom Service Center Briefermittlung der Deutschen Post. Außen klebte ein Aufkleber drauf: Nachentgeld 106 Cent. Inneliegend war mein Brief an die Zulassungsstelle, den ich in weiser Voraussicht weder mit Porto noch mit Absender versehen hatte. Schließlich hat das Amt ’nen Fehler gemacht, da bin ich nicht bereit noch für zu zahlen, hab ich ja schon bei der Zulassung.
Interessanter Weise war mein Brief aber mit einem Stempel versehen, auf dem angekreuzt war: Empfänger/Firma unter der angegebenen Anschrift nicht zu ermitteln.
Da ist wohl die Zulassungsstelle umgezogen. Denkste. Nein, auf der Webseite der Stadt Stuttgart ist die Zulassungsstelle weiterhin unter der alten Adresse aufgeführt.
Also zückte ich das Telefon und rief die Servicenummer der Deutschen Post an. 01802 3333
Dort kam ich sofort durch, ein netter junger Mann nahm meine Beschwerde auf. Anschließend bot er mir noch als Entschädigung 1,10 EUR in Briefmarken an. Für mein unnötig (nicht) bezahltes Porto und den Ärger.
Hmm.. wenn die Post so weiter macht, schick ich demnächst immer unfrankierte Briefe an Ämter. Wenn ich dann jedesmal 1,10 EUR bekomme, wenn der nicht ankommt, bin ich bald reich. 🙂
Zitat des Tages
Dienstag, 2. September 2008„Manchmal bist du die Windschutzscheibe. Und manchmal die Fliege.“
Aus: Smallville. Pilot zur Serie.
Übrigens ein netter Film, den man gemütlich gucken kann.
Angrabschen verboten / Stuttgarter Weindorf
Montag, 1. September 2008Am Freitag waren wir abends auf dem Stuttgarter Weindorf.
Die ganze Innenstadt ist mit Ständen und Festzelten voll gestellt. Es ist supervoll, ein Vorankommen ist mit mehreren Metern pro Minute möglich.
Meine aktuelle Haartracht sieht so aus, dass ich mein inzwischen längers Haupthaar zum Zopf gebunden habe. Mein Kinnbart hat inzwischen eine Länge erreicht, bei der es nicht mehr gut aussieht, wenn ich „das Haar offen trage“. Also habe ich diesen auch zu einem kleinen Zopf gebunden.
Wir drängten uns also durch die Menschenmassen, oder ließen uns von den Menschenmassen weiterspülen. Plötzlich kommt da von links eine Hand, die an einer alten, angetrunken Frau hängt und grabscht an meinen Bartzopf. Die zur Hand gehörige Frau kichert trunken und weist ihre anwesende Freundin auf meine Haartracht hin.
Ich kann das ja so gar nicht leiden, wenn da jemand meine Intimzone verletzt. Ich war schon drauf und dran der Frau den Arm zu brechen auf die Pfoten zu hauen. Ich konnte mich aber grad noch zurückhalten, habe Zähne gezeigt (manche sagen dazu gezwungen gelächelt) und sah zu, dass ich aus der Reichweite der Hand kam.
Ich weiß schon, warum ich Volksfesten mit viel Menschengedränge nicht viel abgewinnen kann.
Wir haben dann aber trotz Gedränge noch einen nicht all zu belagerten Ausschank gefunden und uns zwei Gläser Wein gekauft. Mit diesen sind wir dann 100 Meter weiter in die Königsstraße gegangen, wo wir uns ohne Menschenmassen auf einer Bank unseren Wein haben schmecken lassen.