Tipp: Brief-Porto in Frankreich

Freitag, 8. August 2008

Für alle Frankreichreisenden als Tipp: Porto für Briefe und Karten immer auf der Post (La Poste) kaufen. Die Briefmarken haben keinen Wertaufdruck wie das in Deutschland ist. Auf der Post zahlt man für eine Briefmarke von Frankreich nach Deutschland 55 Ct.

Ich habe den Fehler gemacht, Briefmarken im Kiosk auf dem Campingplatz zu kaufen. Die haben dort richtig hingelangt: 85 Ct pro Stück. Da ich die Marken brauchte, musste ich leider diesen Wucherpreis zahlen.

Autoampeln in Frankreich

Dienstag, 5. August 2008

Was ich in Frankreich ebenfalls eine gute Einrichtung fand, sind die kleinen Zusatzampeln für Kraftfahrzeuge. Wer kennt nicht das Problem: man fährt an der roten Ampel bis zur Haltelinie vor und kann die Ampel anschließend nur noch mit Hals-Verrenken sehen.

Ampelanlage in Nimes (Frankreich) In Frankreich gibt es dafür an jeder Ampel noch eine kleine Mini-Zusatz-Ampel, die genau für die Autofahrer gedacht ist, die genau an der Ampel vorn stehen und damit die große Ampel nicht mehr gut sehen können. (Ich hielt die ja im ersten Moment für eine Ampel für Radfahrer, wie man sie in Deutschland gelegentlich sieht.)

Die Ampelphasen für Autofahrer sind übrigens, von einer grünen Ampel ausgehend: Grün-Gelb-Rot-Grün. Es gibt also keine gelbe Phase bevor die Ampel auf grün schaltet.

Zudem springt die Fußgängerampel sehr häufig schon auf grün, wenn die Autofahrerampel gerade auf rot springt. Deshalb ist es in Frankreich absolut keine gute Idee, die rote Ampel noch mit viel Gas überfahren zu wollen, denn da könnten die Fußgänger schon unterwegs sein. Deshalb bremsen die Franzosen auch schon ab, wenn die Ampel gelb zeigt. Auch wieder etwas, das in Deutschland ebenfalls so gemacht werden sollte.

Straßenverkehr in Frankreich

Dienstag, 5. August 2008

Seit ein paar Tagen bin ich wieder aus Frankreich zurück in Deutschland. In Frankreich waren wir die ganze Zeit mit dem Motorrad unterwegs.

Was mir sofort auffiel als wir wieder in Deutschland waren: in Deutschland wird aggressiver gefahren, Geschwindigkeitsbegrenzungen werden eher als Mindestgeschwindigkeit verstanden. Einzige Ausnahme ist vielleicht Paris in der Mittagszeit. 🙂

In Frankreich gilt außerorts eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 90 km/h. Da ich ein Navigationsgerät mit GPS habe, welches auch die aktuelle Geschwindigkeit anzeigt, bin ich genau 90 km/h laut Navi gefahren. Das war dann ca. 5 km/h schneller als das was der Tachometer des Motorrads als 90 km/h anzeigt.

Mit dieser Geschwindigkeit bin ich regelmäßig auf andere Fahrzeuge aufgefahren. Bei genauer Betrachtung sind diese Fahrzeuge eher unter 90 km/h (laut Tachometer) gefahren. Sehr sehr selten kam es vor, dass jemand schneller als ich war und dann auch noch überholte.

Das gleiche galt auf Nationalstraßen, die meist auf 110 km/h begrenzt sind.

In Ortschaften sind 50 km/h erlaubt. Das kann man in den wenigsten Fällen auch fahren. Denn in den Orten sind häufig Zebrastreifen auf die Straßen gemalt. Dort steht dann aber sehr selten auch ein blaues Schild „Fußgängerüberweg“. Ich habe es immer so gehalten, wenn dort jemand offensichtlich die Straße überqueren wollte, habe ich lieber angehalten. Andere haben es ganz offensichtlich genauso gehalten.

Für Fußgänger habe ich vor allem in Paris eines festgestellt: ein rote Fußgängerampel wird eher als Empfehlung verstanden, die Straße jetzt nicht zu überqueren. Sobald da kein Auto mehr quer fuhr, gingen die Fußgänger über die Straße. Wir natürlich ebenfalls, man passt sich ja an. 🙂 Damit muss man als Fahrzeugführer aber noch mehr aufpassen.

Insgesamt kann ich sagen, dass ich das Fahren in Frankreich als entspannter empfunden habe, als das in Deutschland der Fall ist. Man fährt dort lieber mal 5 km/h langsamer als erlaubt.

Camping in Frankreich

Sonntag, 3. August 2008

Knapp zwei Wochen Campingurlaub in Frankreich liegen hinter uns. Dabei waren wir auch auf verschiedenen Campingplätzen quer über das Land verteilt. Hier ein paar Beobachtungen und vielleicht hilfreiche Tipps für potenzielle Frankreich-Camper.

Die Campingplätze die wir besucht hatten, hatten nach Reiseführern mindestens eine Bewertung von 2 Sternen. Grundsätzlich scheinen Campingplätze mit Duschen, Waschgelegenheiten und Toiletten ausgestattet zu sein. Warmwasser gab es auf allen Campingplätzen.

Es empfiehlt sich immer eine Rolle Toilettenpapier im Gepäck zu haben, denn die Plätze mit 2 Sternen hatten durchweg kein Toilettenpapier auf den Toiletten.

Campingplätze mit 3 Sternen sind schon deutlich besser ausgestattet. So hatten diese immer eine Art Restaurant dabei und auch Aufenthaltsräume mit Büchern oder sogar Fernseher ausgestattet.

Hier eine Liste der Campingplätze die wir besucht hatten. Die Preise waren Ende Juli/Anfang August gültig, soweit ich weiß, ist das die Hauptsaison. Zu anderen Zeiten könnte es also durchaus günstiger sein.

Nancy:

Der Campingplatz ist etwas außerhalb der Stadt, aber es fährt ein Bus dahin. Fahrzeit ca. 20 Minuten. Er liegt nahe der Autobahn, so dass man nachts Fahrgeräusche der Autobahn hören kann. Die Lautstärke ist aber glücklicherweise nicht sehr laut.

Der Campingplatz ist sehr sauber. Die Nassräume werden 2-mal am Tag gereinigt. Die Toiletten sind mit Papier ausgestattet. Es gibt die Möglichkeit am Abend für das Frühstück Gebäck zu bestellen. Ein internetfähiger Rechner ist vorhanden, die Nutzung kostet 2 EUR pro Viertelstunde. Es gibt ein Restaurant, einen Fernsehraum und einen Spielplatz.

Für 2 Personen mit einem Motorrad und einem Zelt kosteten 2 Übernachtungen 26,00 EUR.

Epernay:

Eigentlich wollten wir einen Campingplatz in der Nähe von Reims nutzen. Nur leider gibt es dort keinen und Epernay liegt noch am nächsten dran. Der Campingplatz ist ca. 20 Minuten zu Fuß vom Bahnhof entfernt. Der Campingplatz liegt ziemlich in der Nähe eines Industriegebiets, das zumindest unter der Woche auch nachts aktiv betrieben wird. Die Lautstärke in der Nacht am dem Industriegebiet zugewandten Teil des Platzes war so groß, dass ich gezwungen war, Gehörschutz zu verwenden, um durchschlafen zu können.

Die Feuchträume waren ok, wenn auch nicht überragend. Toilettenpapier war nicht vorhanden. Es gab einen Spielplatz und eine Art „Restaurant“. Das „Restaurant“ ist wohl nur bei gutem Wetter geöffnet und besteht aus einem alten Fleischerei-/Bäckerei-Verkaufswagen wie man sie von Wochenmärkten kennt. Nebendran steht noch eine Art Gartenhütte, die als Küche dient. Das Angebot ist ausreichend, die Preise ganz ok.

Für 2 Personen mit Motorrad und Zelt für 2 Übernachtungen 20,60 EUR.

Paris:

In der Nähe Paris‘ gibt es zwei Campingplätze. In der Stadtinformation wusste man jedoch nur von einem, zu dem wir dann auch fuhren. Dazu mussten wir erst einmal durch die Hölle der Pariser Mittagsverkehrs. Am Campingplatz angekommen warteten wir dann erst einmal eine halbe Ewigkeit, bis wir eingecheckt waren. Direkt vor dem Platz gibt es eine Bushaltestelle. Dort fährt ein Bus zu einer nahe gelegenen U-Bahn-Station. Der Bus ist extra zu bezahlen, da er nicht zu einem der Pariser Verkehrsunternehmen gehört und somit nicht mit einer Tageskarte benutzbar ist. Der Campingplatz liegt genau neben der Seine und ist nachts angenehm ruhig.

Die Feuchträume waren ok. Toilettenpapier war, glaube ich, nicht vorhanden, kann mich aber täuschen. Es gab ein Restaurant, einen gut bestückten Shop mit vernünftigen Preisen und frischen Backwaren(Baguettes) sowie Spielplatzangebot. Internet-Rechner waren vorhanden, der Preis von 9 EUR/Std. ist aber nicht günstig zu nennen. In der Pariser Innenstadt gibt es Internet-Cafés (Cyber-Café) für 4 EUR/Std. also viel günstiger.

Für 2 Personen mit Motorrad und Zelt für 3 Übernachtungen 60,60 EUR.

Trouville sur Mer:

Der Campingplatz liegt ca. 20 Geh-Minuten vom StadtDorfzentrum entfernt. Der Campingplatz ist riesig und man kann über einen steilen Pfad direkt von Campingplatz an den Atlantikstrand hinunter gelangen. Der Campingplatz war der ruhigste den wir besucht hatten, nachts ist dort wirklich Stille.

Die Feuchträume waren ok, es gab keine Geschlechter-Trennung der Toiletten und Duschräume. Toilettenpapier ist selbst mitzubringen. Es gibt ein Restaurant, die Preise waren der Gegend angemessen(sprich nicht sehr günstig…). Spielplatz war ebenfalls vorhanden.

Für 2 Personen mit Motorrad und Zelt für 2 Übernachtungen 53 EUR. Damit war das der teuerste Campingplatz unserer Reise.

Chésy:

Chésy liegt ca. 10 km von Orléans entfernt. Der Campingplatz ist außerhalb und liegt direkt am Ufer der Loire. Grundsätzlich ist es dort auch sehr ruhig, jedoch war an unserem ersten Abend dort die Dorfjugend versammelt und musste dringend ein vermutlich neues Motorrad ausgiebig testen. Das war jedoch gegen 22:00 dann auch vorbei.

Die Feuchträume waren ok, auch hier war Toilettenpapier selbst mitzubringen. Ansonsten gab es nicht sehr viel dort. Die Camping-Flächen waren arg buckelig, da mussten wir schon eine Weile suchen, bis wir ein zeltgroßes halbwegs ebenes Stück fanden.

Für 2 Personen + Motorrad + Zelt für 2 Übernachtungen 20,00 EUR. Günstiger war es nirgends.

Troyes:

Der Campingplatz ist ca. 2 km vom Stadtzentrum entfernt. Er liegt neben einem Stadion. Wenn ein Spiel stattfindet, ist es doch etwas laut. Ansonsten ein ebenfalls sehr ruhiger Campingplatz.

Die Feuchträume waren ok, Toilettenpapier war vorhanden. Der Campinplatz hatte einen großen Spielplatz, Aufenthaltsräume und ein durchaus günstiges Restaurant.

Für 2 Personen + Motorrad + Zelt für 1 Übernachtung 16,00 EUR.

Paris mittags gegen 12

Samstag, 2. August 2008

Unsere Frankreichreise war insgesamt sehr schön aber auch sehr anstrengend. Wir waren innerhalb von 11 Tagen einmal von Stuttgart bis an die Atlantikküste gereist und wieder zurück. Während der Zeit haben wir mehrere Städte besucht und uns angesehen.

Mit Sicherheit eines der Highlights unserer Reise war Paris.

Schon allein der Fahrzeugverkehr in Paris um die Mittagszeit auf der Hauptverkehrsstraße ist nichts für schwache Gemüter.

Man stelle sich ein voll bepacktes Motorrad mit zwei Leuten besetzt auf einer 5-spurigen Straße vor.

Voll bepackte Honda Varadero

Der Straße gebe man nun noch den Namen Avenue des Champs Elysées und man weiß wo sich diese Straße befindet.

Die 5 Spuren sind natürlich pro Fahrtrichtung. Und um die Sache interessanter zu machen sind die Spuren natürlich ebenfalls nicht markiert. Das heißt es passen 5 Spuren neben einander, aber wo die Spur verläuft, ist eher Verhandlungssache. (Google-Maps behauptet es wären 4 Fahrspuren markiert, aber bei dem Verkehr war das nicht zu sehen)

Diese 5 Spuren fülle man nun mit Fahrzeugen aller Bauart. Also Autos, Busse, Motorräder und Motorroller. Also die Lücken zwischen Autos sind mit Motorrollern aufgefüllt. Die Fahrer der Motorroller sind wahrscheinlich alles Kampfpiloten, anders lässt sich der Fahrstil nicht erklären. (auf Google-Maps ist die Straße auch ziemlich frei von Fahrzeugen. Da fragt man sich schon, wann dieses Bild gemacht wurde)

Nun, in dieses Getümmel stecke man nun das oben erwähnte Motorrad. Der Fahrer hat nun zwei Möglichkeiten: Er kapituliert und lässt sich ins Abseits abdrängen. Oder er adaptiert den Fahrstil der Einheimischen. Und der bedeutet: Gas geben, wenn sich vor dir eine Lücke auftut. Mit dieser Methode sind wir dann also recht wohlbehalten und nur mit lädierten Nerven der Pariser Rush-Hour entkommen.

Mit der Ankunft auf dem Zeltplatz war dann auch Motorradfahren für Paris erledigt.

Ein kurzer Ausschnitt aus unserer Tour mit dem Motorrad durch Paris: 1-paris.gpx (Datei mit Google-Maps öffnen).

Und wieder zurück…

Samstag, 2. August 2008

Knapp 2 Wochen waren wir in Frankreich, jetzt sind wir wieder da.

Viele Bilder sind zu sichten, die Ausrüstung muss geputzt und ordentlich verräumt werden… Später mehr dazu.

Lebenszeichen aus Paris

Samstag, 26. Juli 2008

Seit gestern sind wir in Paris. Den chaotischen Straßenverkehr haben wir bisher erfolgreich überlebt.

Wir sind unterwegs…

Dienstag, 22. Juli 2008

Wir sind heil in Frankreich angekommen, das Motorrad lebt noch, uns geht es gut. Das Wetter ist bisher kalt, aber wenigstens trocken. Reisebericht kommt erst am Ende der Reise…