Archiv für November 10th, 2006

kbasic

Freitag, 10. November 2006

Ich freute mich schon, als ich auf der Seite von http://www.kbasic.org/ las, dass dieses Basic erlaubt, Programme zu schreiben, die dann unter Windows, Linux und Mac OS X lauffähig sind.
Die nächsten Sätze beziehen sich auf die Mac-Version.
Leider bin ich nicht mal so weit gekommen ein simples GUI-Programm zu erstellen. Also mal zur Sache.
Bild 1Der Editor für die GUI ist schon mal sehr langsam. Die Auswahl der einzelnen zu zeichnenden Objekte erfolgt über eine Palette. Man aktiviert das zu zeichnende Element indem man mit der Maus darauf klickt. Leider erhält man keinerlei Feedback ob man denn nun etwas ausgewählt hat, da das gewählte Symbol weder eine farbige Hervorhebung noch einen Rand oder sonst etwas erhält. Der Mauszeiger erhält auch keine andere Form. Eher durch Zufall habe ich gemerkt, dass die Auswahl tatsächlich erfolgt ist.
Die Erkennung der üblichen Hot-Keys ist auch eher schlecht. Mal wird ein Bild 2 erkannt, ein anderes Mal nicht.
Bild 3Leider erhalten die Buttons auch nicht den Namen, den man im Einstellungsmenu vorgenommen hat, sondern zeigen weiterhin den voreingestellten Namen CommandButton an. Nachdem ich es endlich geschafft hatte, eine simple GUI zu zeichnen, speicherte ich diese ab und schloss dieses Fenster.

Bild 4Das nächste was ich sah war eine Fehlermeldung von Mac OS X, dass die Anwendung kbasic abgestürzt ist.

Tja, das war es dann auch schon wieder. Ein Programm, dass nicht mal zehn Minuten stabil läuft, will ich nicht als Entwicklungsumgebung einsetzen. Die Idee ein Basic zu benutzen und lauffähige Programme für die drei großen Desktop-Betriebssysteme erstellen zu können ist wirklich gut. Leider ist die Umsetzung schlecht gelungen. Der Hersteller möchte für den professionellen Einsatz 29,95 EUR haben. Wenn das Programm stabil liefe, würde ich das auch bezahlen.
Der nächste Konkurrent, der ein ähnliches Konzept verspricht, ist realbasic. Leider kann dort die Standard-Variante für 120,- EUR wohl keine lauffähigen Programme für W/L/M erzeugen, dazu braucht man dann die Pro-Variante die 600,- EUR kostet. Das ist mir für ein Hobby dann doch zu viel Geld.
So ist mein Ausflug in die Cross-Plattform-Entwicklung dann auch schon wieder vorbei. Schade.

Nachtrag: die Standardvariante von realbasic kostet mit 6 Monaten Updates 80,- EUR und nicht 120,- EUR wie die mit 18 Monaten Updates.

Edit 8.11.2012: Die Adresse des Anbieters hat sich geändert www.realsoftware.com.