Gestern waren wir seit langem mal wieder in einer Diskothek, dem berühmt-berüchtigten Club Prag in Stuttgart. Der befindet sich in der Nähe der U-Bahn Station Pragsattel, so dass wir die Hin- und Rückreise bequem mit den öffentlichen Verkehrsmitteln durchführen konnten.
Einlass war ab 21:30 Uhr, von 21:30 bis 22:00 kommt man hinein, ohne Eintritt zahlen zu müssen. Entsprechend voll war der Vorplatz. Der Altersdurchschnitt der dort Versammelten lag nach meiner Schätzung ungefähr bei der Hälfte meines Lebensalters. Überall auf dem Parkplatz lagen leere Flaschen verteilt, die Besucherschaft strömte schon deutliche Alkoholdünste aus.
Der Einlass nahm einige Zeit in Anspruch, da der Kontrolleur Türsteher die Ausweise der Kids Jugendlichen erst kontrollieren musste und die der unter 18-jährigen einsammelte. Seltsamerweise wollte er unsere Ausweise nicht sehen… 😉
Von außen macht das Gebäude schon einen heruntergekommenen Eindruck, der sich im Inneren nicht bessert. Die Fassade ist abgebröckelt, das Obergeschoss scheint nicht benutzt oder sogar unbenutzbar zu sein. Zumindest scheint aber die Struktur stabil zu sein, sonst wäre der Betrieb sicher schon geschlossen worden.
Die Diskothek befindet sich im Untergeschoss. Es gibt zwei Bars Getränkeausgabetresen, eine durch ein Drahtgitter geschützte „Kabine“ für den DJ, eine Tanzfläche und eine Sitzecke, die mit rot gepolsterten Sitzmöbeln ausgestattet ist. Im Außenbereich gibt es noch eine „Raucherecke“ mit geschätzen 150 m2 Fläche. Die Musik ist dort aber nicht mehr hörbar.
Die Musik war sehr angenehm. Am Freitag ist Crossover-Tag, soll heißen, dass da (Hart-)Rock, Punk und Independent (Alternative) gespielt wird. Wer einen Geschmack vom Musikmix erhalten möchte, dem sei die Internetstation Radio Electracks empfohlen.
Die Akustik des Lokals ist meiner Meinung auch recht geschickt angelegt. Die Boxen stehen an einem Ende der Tanzfläche. Am anderen Ende des Lokals ist die Lautstärke dann immer noch ausreichend, ohne dass einem die Ohren abfallen.
Wir waren dann schon gegen 23:30 wieder auf dem Rückweg nach Hause… Man ist dann doch nicht mehr der Jüngste 🙂
Ein paar Sachen sind mir besonders aufgefallen: Junge Leute die tatsächlich einen eigenen individuellen Stil pflegen, was Kleidung und Haartracht angeht und nicht uniform wie ihre Kumpels gekleidet sind. Dann noch die „ewig gestrigen“ die das „klassische“ Punk-Outfit tragen. Und verdammt viele junge Mädels die mit Sicherheit davon träumen mal größer als 1,60 m zu werden. Mei, waren da kurze Mädels unterwegs.
Trotz der frühen Heimkehr war es ein sehr angenehmer Abend.
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