Gelesen: Familienkonferenz in der Praxis

Mittwoch, 11. Mai 2016

Vor zwei Wochen habe ich „Familienkonferenz in der Praxis: Wie Konflikte mit Kindern gelöst werden„ gelesen.

Ich finde die Ansätze zur gewaltfreien Erziehung im Buch sehr gut. Letztlich kannte ich das sogar schon. Denn das sind die gleichen Ansätze wie bei moderner Führung von Mitarbeitern.
In Konflikt-Lösungs-Seminaren kommen die gleichen Werkzeuge zum Einsatz:

  • aktives Zuhören
  • Ich-Botschaften senden
  • Win-Win-Situation herstellen

Wir hatten dazu letzte Woche auch gleich eine Gelegenheit, das ausprobieren. Die Kinder spielten im Garten und schlammten sich total ein. Soweit so gut, kein Problem.

Als sie jedoch ins Bad kamen war dieses dann leider auch komplett versaut. Wände, Fußboden, sogar an der Decke klebte Schlamm.
Daraufhin habe ich die Kinder erst mal ins Kinderzimmer geschickt, bis ich sie wieder hole.

Dann erst mal Bad reinigen.

Und dann hatten wir unsere erste „Familienkonferenz“. Alle saßen um den Küchentisch versammelt. Ich legte die Fakten „auf den Tisch“: „Ihr liebt es im Schlamm zu spielen, wir wollen ein sauberes Bad. Wie erreichen wir das? Habt ihr einen Vorschlag?“
Der Sohn kam gleich mit einer Idee: „wie können uns ja draußen sauber machen.“

So haben wir das dann auch gleich schriftlich festhalten und jeder hat dann die Vereinbarung unterschrieben. (Kinder sagen/fragen ob sie im Schlamm spielen dürfen, Eltern müssen Reinigungsmaterial zur Verfügung stellen)

Jetzt schauen wir mal wie das beim nächsten Mal klappt. 🙂

Der Sohn kam gestern auf alle Fälle schon mal zu meiner Frau: „Also du möchtest die Blumen gießen und ich will matschen, was machen wir da?“ und „Dann hast du, was du willst und dann hab ich, was ich möchte“
Er scheint diesem Prinzip etwas abzugewinnen.

Gestank und Dreck

Mittwoch, 16. November 2005

Ich bin Nichtraucher. Vielleicht fällt es mir deshalb besonders auf.
Denken Raucher manchmal über ihre Sucht nach? Wie viel Gestank sie verbreiten? Wie viel Dreck?

Geht doch einfach mal mit offenen Augen durch eure Stadt. Wie viele Zigarettenkippen liegen da wohl pro Quadratmeter herum?
Und lauft mal mit offener Nase durch die Gegend. Wie häufig hat man pro Minute wohl jemand vor sich, der mit seinen Abgasen seine Umwelt belästigt?

Was mich besonders erschreckt, ist die Gedankenlosigkeit vieler Raucher.

Man steht an der U-Bahnstation, ein Raucher ist am rauchen, die U-Bahn fährt ein. Was passiert meistens? Der Raucher will mit der U-Bahn fahren. Da in der U-Bahn Rauchverbot herrscht, wird die Zigarette nicht etwa in einen Mülleimer geworfen, sondern einfach auf den Boden oder ins Gleisbett. Und das auch nicht bei Einfahrt der U-Bahn sondern unmittelbar bevor er einsteigt. Meistens wird noch ein tiefer Zug genommen, der dann in der U-Bahn ausgeatmet wird und als Abgaswolke die Mitfahrer belästigt.

Und was mir heute wieder aufgefallen ist: es gibt verdammt viele Kinder, die rauchen. Interessiert das deren Eltern nicht, dass sich ihre Kinder die Gesundheit versauen und das Taschengeld sinnlos zum Fenster rauswerfen? Oder sind das auch Raucher, die das gar nicht mitbekommen, wenn ihre Kinder rauchen?

Neulich sprach ich in der unterirdischen S-Bahnstation am Hauptbahnhof einen jungen Mann an, der dort rauchte. Dort herrscht Rauchverbot und ich sprach ihn darauf an. Seine Antwort:“Bist du Kontrolleur?“, ich:“Nein.“,er(sinngemäß):“Dann verpiss dich!“

Wir haben einfach ein Erziehungsproblem in Deutschland. Der Knigge sollte einfach Pflichtlektüre sein, es scheint keiner mehr zu wissen wie man sich benimmt. Oder es ist jedem egal, wie er auf seine Umwelt wirkt.