Angrabschen verboten / Stuttgarter Weindorf

Montag, 1. September 2008

Am Freitag waren wir abends auf dem Stuttgarter Weindorf.

Die ganze Innenstadt ist mit Ständen und Festzelten voll gestellt. Es ist supervoll, ein Vorankommen ist mit mehreren Metern pro Minute möglich.

Meine aktuelle Haartracht sieht so aus, dass ich mein inzwischen längers Haupthaar zum Zopf gebunden habe. Mein Kinnbart hat inzwischen eine Länge erreicht, bei der es nicht mehr gut aussieht, wenn ich „das Haar offen trage“. Also habe ich diesen auch zu einem kleinen Zopf gebunden.

Wir drängten uns also durch die Menschenmassen, oder ließen uns von den Menschenmassen weiterspülen. Plötzlich kommt da von links eine Hand, die an einer alten, angetrunken Frau hängt und grabscht an meinen Bartzopf. Die zur Hand gehörige Frau kichert trunken und weist ihre anwesende Freundin auf meine Haartracht hin.

Ich kann das ja so gar nicht leiden, wenn da jemand meine Intimzone verletzt. Ich war schon drauf und dran der Frau den Arm zu brechen auf die Pfoten zu hauen. Ich konnte mich aber grad noch zurückhalten, habe Zähne gezeigt (manche sagen dazu gezwungen gelächelt) und sah zu, dass ich aus der Reichweite der Hand kam.

Ich weiß schon, warum ich Volksfesten mit viel Menschengedränge nicht viel abgewinnen kann.

Wir haben dann aber trotz Gedränge noch einen nicht all zu belagerten Ausschank gefunden und uns zwei Gläser Wein gekauft. Mit diesen sind wir dann 100 Meter weiter in die Königsstraße gegangen, wo wir uns ohne Menschenmassen auf einer Bank unseren Wein haben schmecken lassen.

Stuttgarter Frühlingsfest

Samstag, 12. April 2008

Heute waren meine Mutter, meine Schwester und zwei meiner Nichten zu Besuch. Wir waren am Nachmittag auf dem Stuttgarter Frühlingsfest auf dem Cannstatter Wasen. Dort durften meine Nichten die große Rutsche herunter rutschen, durch ein Spielhaus turnen, mit einem Kettenkarusell fahren, auf das Riesenrad und noch ein paar Lose ziehen für ein Paar Kuscheltiere. Am liebsten wären sie natürlich auch noch ins Geisterhaus und auf die Achterbahn und die Wildwasserbahn und in den Auto-Scooter und Büchsenwerfen und Pfeilewerfen und … und … und…

Die wenigen Attraktionen, die sie nutzen durften, waren aber auch schon ausreichend teuer. Klar würde man die Kinder gern auf jedes verfügbare Fahrgeschäft stecken, damit sie ein für alle mal genug davon haben. 🙂

Die Preise sind wirklich recht heftig. Einmal Riesenrutsche: pro Kind 1,50. Zwei Erwachsene und zwei Kinder aufs Riesenrad: 11,00. Zwanzig Lose — von denen garantiert keines verliert — 5,00.

Nebenbei kann man an manchen Fahrgeschäften auch die elektrische Anschlussleistung ablesen. Manche von den Großen haben 500 kW Anschlussleistung. Angenommen, die zahlen 20 Ct pro Kilowattstunde: dann kostet allein der elektrische Betrieb den Betreiber 100,00 Euro die Stunde. Wenn die Anlage pro Tag 10 Stunden läuft, sind allein dafür 1000 EUR zu zahlen. Und dann ist das Personal noch nicht bezahlt und die Standmiete und Wartungskosten auch noch nicht. Somit sind die Preise pro Person zwar nachvollziehbar, aber ich frage mich ernsthaft ob es sinnvoll ist, nur zum Zeitvertreib so viel Energie sinnfrei zu verbrennen. Achja, ich bin nicht wirklich ein Rummel-Fan. 🙂

Cannstatter Wasen

Montag, 24. April 2006

Wir waren heute abend auf dem Cannstatter Wasen unterwegs. Das ist ein Volksfest in Stuttgart, dass im Frühjahr und im Herbst stattfindet. Es war heute am Montag erschreckend leer dort. Subjektiv ist in der Stuttgarter Einkaufsmeile Königsstraße an jedem Tag der Woche mehr Betrieb als auf diesem Volksfest. Das hat natürlich auch sein Gutes: ich mag Menschenmassen nicht sonderlich und so kann man, ohne sich durch Menschenmengen quälen zu müssen, bequem alle Fahrgeschäfte begutachten.