Sieht man, dass ich geweint habe?

Samstag, 5. April 2008

Gestern war ich mit dem Zug unterwegs. In Ulm hatte ich aufgrund einer Verspätung eine knappe Stunde Aufenthalt. Das habe ich genutzt, um ein wenig in der Nähe des Bahnhofs herumzulaufen.

Auf dem Weg zurück zum Bahnhof, sprach mich eine junge Frau an:“Wo geht es denn bitte zur Sparkasse?“ Da ich mich in Ulm fast gar nicht auskenne, sagte ich ihr auch, dass ich das nicht weiß. Ihre nächste Frage verwirrte mich, so dass ich noch einmal nachfragen musste. „Sieht man, dass ich gerade eine halbe Stunde geweint habe? Sind meine Augen irgendwie verquollen?“

Mir war nichts aufgefallen, ich fand nicht, dass sie verheult aussah — das sagte ich ihr auch. Damit war sie nicht ganz überzeugt, fragte nach, ob ich auch ehrlich sei. Ich sagte: „ja, ganz ehrlich, mir fällt nichts auf“. Das schien sie dann zu überzeugen und sie ging dann. Ich ging zum Bahnhof.

Ich bin immer noch verwirrt.

Nette Leute

Donnerstag, 6. März 2008

Heute morgen ging ich wie gewohnt zur U-Bahn um zur Arbeit zu fahren. Ich war noch nicht ganz an der U-Bahn-Station, da fiel mir auf, dass dort keine Leute stehen. Zeitgleich fiel mir dann wieder ein, dass ja heute die SSB bestreikt wird, und somit keine U-Bahnen und Busse fahren.
Da die nächste S-Bahn-Station aber nur ein paar hundert Meter die Straße runter ist, lief ich dann eiligen Schrittes Richtung S-Bahn.
Plötzlich hielt ein Auto neben mir, der Fahrer winkte mir zu, dass ich einsteigen solle.
Das Angebot habe ich gern angenommen, war es doch recht kalt heute Morgen. Ein paar hundert Meter weiter bin ich dann an der roten Ampel wieder ausgestiegen und zur S-Bahn gelaufen.
Hier noch einmal vielen Dank an den unbekannten VW-Golf-II-Fahrer, der mich heute morgen in Stuttgart die Nürnbergerstraße hinunter gefahren hat.

Freunde loswerden

Freitag, 6. April 2007

Ich habe mal irgendwo den Spruch gehört: „Was noch schwerer ist als Freunde zu finden, ist es, sie wieder loszuwerden.“
Eine (Ex-(?))-Freundin von uns hat sich dieser schweren Aufgabe gewidmet, indem sie uns immer wieder versetzt. Ihre letzte Aktion könnte der erfolgreiche Schritt gewesen sein, Freunde doch wieder los zu werden.

Altes zänkisches Weib

Mittwoch, 2. November 2005

Heute auf dem Weg von der FH nach Hause in der U-Bahn stiegen Kontrolleure zu. So weit so gut. Meine Fahrkarte wollten sie schon mal gar nicht sehen, ich sehe wohl sehr ehrlich aus, dann brauchte ich die schon mal nicht rauskramen. 🙂
Eine Sitzbank weiter saß ein altes Weib. Der Aufforderung ihren Fahrausweis vorzuzeigen kam sie noch nach. Nachdem in dem aber keine gültige Wertmarke drin war und die Kontrolleurin sie aufforderte ihr entweder eine gültige Wertmarke oder ihren Ausweis(Personalausweis?) zu zeigen fing dieses Weib an darauf hinzuweisen, dass sie ja über 80 sei und die Kontrolleurin nicht ihre Befugnisse wisse… Das führte dann so weit, dass das Weib an der Haltestelle, an der sie aussteigen wollte, von der Kontrolleurin am Verlassen der Bahn gehindert wurde und das alte Weib daraufhin anfing auf die Kontrolleurin einzuprüglen. Deren herbeigerufene Kollegen gingen dann erst mal dazwischen. Leider hab ich nicht mehr mitbekommen wie das Ganze ausging, denn ich musste dann auch aussteigen… ich hätte einfach noch so lange mitfahren sollen 🙂