Letzten Freitag rief die Werkstatt an, dass das Motorrad wieder ganz ist. Heute habe ich die Maschine wieder abgeholt. Allein die Arbeitskosten beziffern sich auf einen 4-stelligen Betrag. Die Arbeitskosten machten vier Fünftel des Rechnungsbetrages aus.
Was war nun genau kaputt:
- Das Pleuellager des dritten Zylinders war kaputt. Ich weiß leider nicht, wie eine neue Lagerschale aussieht, aber die alten waren ziemlich im Eimer.
- Die Schiene des Steuerkettenspanners war gebrochen. Nachdem die Werkstatt das Pleuellager ausgetauscht hatte und den Motor drehen wollte, ging das grad mal für 270 Grad. Da war dann das abgebrochene Stück irgendwo eingeklemmt. Da hatte ich noch Glück, dass das nicht irgendwo unterwegs passiert ist und damit den Motor 100% geschrottet hätte.
- Die Bremsbeläge vorn waren an der Verschleißgrenze, einer sogar schon drüber.
Das Beste ist, dass die Werkstatt mir noch eine Erklärung abgenötigt hat, dass sie auf die ausgeführte Reparatur am Pleuel keine Garantie übernehmen. Das war eine so genannte Notreparatur, die ich genau so gewollt hätte. Denn da die Kurbelwelle ebenfalls leichte Abriebspuren hat, hätte man Welle und Pleuel auch noch tauschen müssen. Dann wären die Kosten gleich so hoch gewesen, dass ich die Maschine gleich hätte verschrotten können, da es billiger gewesen wäre ein neues (gebrauchtes) Motorrad zu kaufen.
Jetzt hoff ich einfach mal, dass die Maschine noch 1..2 Jahre hält. Bis dahin weiß ich dann vielleicht auch, was das nächste Motorrad werden soll. Derzeit gibt der Markt in der Richtung ja nicht viel her.
Bei Triumph: Fehlanzeige, die neue Tiger hat nicht mal mehr einen Gepäckträger, wo soll denn da das Topcase hin?
Yamaha: hat was ganz nettes, die FJR1300A ist ein Reisetourer, der die Koffer schon dabei hat. Die wollen dafür irgendwas um die 13.000,- EUR. Die spinnen, die Japaner. Und 143 PS brauch ich auch nicht wirklich in einem Motorrad.
Honda: Die Deauville sieht ganz nett aus, fällt in die gleiche Kategorie wie die FJR, hat ebenfalls Koffer integriert, kostet aber vergleichsweise günstige 8,300,- EUR. Mit ABS und Travel-Packet dann schon rund 9600,- EUR. Dafür hat sie auch nur 680 ccm Hubraum und nur 65 PS.
Ebenfalls von Honda gibt es die Varadero 1000, eine Reiseenduro. Kostet 10.300,- EUR. Komplett mit ABS und Travel-Packet dann auch rund 12.300,- EUR. 993 ccm, 94 PS. Leistung wäre OK, Preis leider nicht.
Die Transalp Travel ist schon komplett mit Koffern ausgestattet und kostet 7.300,- EUR. Leider nur 650 ccm und 53 PS. Mit Gepäck und zwei Leuten dürfte die ganz schön zu tun haben.
Bei MZ gibt es die 1000ST mit Koffern für 11.000,- EUR. Hat 999 ccm und 113 PS.
BMW baut inzwischen auch recht seltsam aussehende Motorräder: die F 800 ST sieht zwar seltsam aus, hat aber recht nette Daten. Kostet in der Grundausstattung 9150,- EUR. Die R 1200 ST sieht zwar etwas besser aus, aber 13.000.- sind viel zu viel für ein Motorrad. Bei den Tourern sieht es mit den Preisen auch nicht besser aus: von 15.000,- bis über 20.000,- EUR für ein Motorrad frage ich mich, ob die davon überhaupt was verkaufen. Mein absoluter Liebling bei BMW ist ja die RS 1200 GS Adventure. So ein dickes Motorrad! Ich find sie toll, hab sie letztes Frühjahr auf einer Messe gesehen und war echt begeistert. Leider mit 13.500,- EUR auch viel zu teuer.
Bei Kawasaki gibt es jetzt einen Straßentourer mit 1400 ccm, die 1400GTR.
So, das wars mal für heute mit meinem Motorrad-Schaufenster. Ich sehe nur grad: was mir gefällt kann ich mir nicht leisten, und was ich mir leisten kann, gefällt mir nicht. 🙂
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